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Diskrepanz zwischen Klimazielen und Förderung von fossilen Brennstoffen

4. Jänner 2021

Production Gap Report 2020: Nach wie vor werden zu viel Öl, Gas und Kohle gefördert.

Mit dem Pariser Klimaabkommen einigten sich alle Staaten der Welt, dass die globale Erderwärmung auf 1,5° C reduziert werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden von den Staaten Zielsetzungen und Maßnahmen entwickelt. Ein aktueller Report des United Nations Environmental Program zeigt allerdings, dass die Öl-, Kohle- und Gasproduktion der Staaten viel zu hoch ist, um die Klimaziele zu erreichen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Produktion von fossilen Brennstoffen um 120 % zu hoch für das Klimaziel von 1,5 % ist.

Die Sonderausgabe des Production Gap Report befasst sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweiten Produktionsziele und -Realitäten im Rahmen der Klimaziele. Der Bericht führt aus, wie sich die Voraussetzungen gegenüber dem letzten Jahr verändert haben, was dies für die Produktion bedeutet und wie Regierungen eine langfristige Strategie hin zu erneuerbaren Energieproduktionen umsetzen könnten. Die Forscher:innen betonen, dass die Produktion fossiler Brennstoffe 2020 drastisch sinken werden und durch die Wiederaufbaumaßnahmen in den nächsten Jahr maßgeblich beeinflusst werden können. Die Berechnungen basieren auf den zuletzt veröffentlichten Energiestrategien von acht Ländern, die für über 60 % der weltweiten Produktion von fossilen Brennstoffen verantwortlich sind: Australien, Kanada, China, Indien, Indonesien, Norwegen, Russland und die USA.

Der Bericht führt weiter aus, dass die Produktion von fossilen Brennstoffen bis 2030 jedes Jahr um 6 % sinken müsste, um irreparable Schäden für unser Klima zu vermeiden. Auch in Bezug auf die aktuellen Wiederaufbaumaßnahmen der G20-Länder fließen rund 50 % der Gelder mehr als in fossile Brennstoffe als in erneuerbare Energie. Obwohl die Produktion von fossilen Brennstoffen um 7 % im Jahr einbricht, sichert dies laut den Forscher:innen keine Trendwende.