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Sanierungsoffensive: 100 Prozent Förderung für einkommensschwache Haushalte

100 Millionen Euro sind für die einkommensschwächsten Haushalte reserviert. Foto: freepix.com

13. Mai 2021

Die Bundesregierung hat die Mittel für den Heizkesseltausch und die thermische Sanierung erneut erhöht. Weitere 100 Millionen Euro stehen gezielt für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen in den einkommensschwächsten Haushalten zur Verfügung. Die zusätzlichen Fördermillionen sind für die einkommensschwächsten 20 Prozent der Haushalte reserviert, u.a. für Einpersonenhaushalte, die über ein Einkommen von maximal 1.450 Euro monatlich verfügen. Die Mittel sind bis inklusive 2022 gesichert. Insgesamt stehen nun 750 Millionen Euro für den Heizkesseltausch und die thermische Sanierung bereit.

 

Auch im weiteren Finanzrahmen für 2023/2024 sind weitere 100 Millionen Euro für den Heizkesseltausch bei einkommensschwachen Haushalten vorgesehen, wobei die soziale Förderung des Bundes zusätzlich zu den Förderungen in den Bundesländern angeboten wird. Die Bundesländer organisieren die Förderabwicklung und entscheiden über die Detailausgestaltung des Fördermodells. Rund 300.000 Haushalte könnten von der neuen Förderung profitieren – sie heizen noch mit fossilen Energieträgern. Sie sollen für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen bis zu 100 Prozent ihrer Investitionskosten erstattet bekommen. Bundesministerin Leonore Gewessler betonte im Rahmen der Präsentation gemeinsam mit Caritas-Präsident Michael Landau den Zusammenhang von Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Die Förderung sei ein Vorreiter im Energiebereich, da erstmals auch eine starke soziale Komponente mitspiele.

Durch die Sanierungsoffensive werden Haushalte mit dem “Raus aus Öl und Gas”-Bonus der Heizkesseltausch mit bis zu 5.000 Euro und mit dem “Sanierungsscheck” thermische Gebäudesanierungen mit bis zu 6.000 Euro unterstützt. In Österreich heizen noch etwa 600.000 Haushalte mit Erdöl und etwa 1 Million Haushalte mit Erdgas. Diese Heizsysteme sollen nach dem Plan des Klimaministeriums in den kommenden Jahren auf klimafreundliche Alternativen umgestellt werden.