Die 5 häufigsten Fehler und Missverständnisse bei der Heizungsmodernisierung

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Die 5 häufigsten Fehler und Missverständnisse bei der Heizungsmodernisierung

27. Mai 2021

Mit den richtigen Tipps und Tricks sind Heizungsmodernisierungen schnell und problemlos möglich. Foto: Unsplash/Alex Perz

1. Warten, bis die Heizung nicht mehr geht

Das kann ungemütlich werden – gerade an den ersten kalten
Tagen im Jahr sind Installateur:innen vielbeschäftigt, da viele Heizungen
ausfallen oder nicht anspringen. Neben den Schwierigkeiten, spontan einen
Fachmann ins Haus zu bekommen, kann der Tausch auch länger dauern, weil Ihr Installateur die Geräte erst bestellen muss. Erschwerend kommen die neuen Bautechnikgesetzte der einzelnen Länder zu tragen, welche
„Ölkesseleinbauverbote und – alternativenprüfungen“ anstreben. Auch ein
„Mitteilungsverfahren für bewilligungspflichtige technische Einrichtungen“
dauert vier Wochen ab vollständiger Einbringung der erforderlichen Unterlagen!

Deswegen: Lassen Sie vor allem ältere Geräte warten und
durchchecken und planen Sie einen Heizungstausch langfristig vor.

2. Zu kurzfristig gedacht

Eine neue Heizung ist eine langfristige Anschaffung. Ziehen
die Kinder in ein paar Jahren aus? Werden Sie Fenster oder Dach sanieren? Antworten auf diese und andere Fragen haben Einfluss auf die Dimensionierung Ihrer Heizung. Besprechen Sie bei der Planung die langfristige Nutzung und ob Ihre neue Heizung skalierbar ist – denn ist etwa der Heizkessel zu groß für Ihre Bedürfnisse, ist auch die modernste Technik nicht effizient.

3. Schnäppchenjagd und Pfusch

Wie kompliziert kann das sein? Es gibt im Internet seriöse Seiten, wo man sich kleine Tipps für Reparaturen anschauen kann. Private Hauseigentümer planen oft, die Sanierungskosten mit viel Eigenleistung niedrig zu halten. Tiefer gehende Arbeiten an der Heizungsanlage sollte aber wirklich nur der Fachmann übernehmen. Fehler beim Einbau der Anlage können erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich enden. Ebenso zu warnen ist vor selbstständigen Internetkäufen –nicht nur ist es als Laie schwer einzuschätzen, welche Produkte zusammen und in Ihr Haus passen. Auch bauen Installateure zu Recht keine Geräte ein, deren Herkunft sie nicht kennen, denn sie haften dann für das korrekte und sichere Funktionieren.

4. Förderungen verpassen

Aktuell gibt es eine Bundesförderung über 5.000 Euro, die den Ausstieg aus Heizen mit Öl und Gas erleichtert. Die Bundesländer legen darauf noch zwischen 3.000 und 6.000 Euro drauf. Welche Heizungsarten und Sanierungsarbeiten aber konkret gefördert werden, ist lokal und regional unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Klären Sie zuerst die Möglichkeiten für Förderungen, bevor ein Fachbetrieb mit der Arbeit beginnt. Bei manchen Förderungen ist eine wichtige Bedingung, dass die Arbeit noch nicht aufgenommen wurde – die Förderung muss vor dem Start der Sanierungsarbeiten eingereicht und bewilligt sein.

 5. „Wenn ich die Heizung tausche, muss ich gleich mein ganzes Haus sanieren“

Unter “Teilsanierung” versteht man den Austausch einzelner Komponenten wie etwa der Heizungsanlage, manchmal erweitert um die Dämmung einer Geschoßdecke. Eine “Vollsanierungen” dagegen umfassen zusätzlich noch die Außenhülle des Gebäudes, wie Wände, Fenster, Türen. Laut der Österreichischen Energieagentur erreichen Teilsanierungen ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis – wenn das Energiesystem auf effizientes Niveau und adäquate Dimensionierung gebracht wird. Wichtig ist, dass Heizung und Dämmung zusammenpassen – lassen Sie sich
hierzu vom Heizprofi beraten.

Umfrage: Österreicher*innen wollen im Privatleben CO2 sparen

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Umfrage: Österreicher*innen wollen im Privatleben CO2 sparen

Überschwemmung in Ulm an der Donau. 81% der Österreicher*innen sind über zunehmendes Extrem-Wetter besorgt. ( Foto: Pexels.de)

11. August 2021

81% der Befragten sind besorgt, dass extreme Wetter-Ereignisse infolge des Klimawandels zunehmend auftreten. Unter anderem darum sind jetzt viele bereit, im eigenen Zuhause CO2 zu sparen.

Rund 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher fürchten, dass es zu spät sei, Umweltschäden für folgende Generationen abzuwenden. Das sind Ergebnisse aus dem „Energie-Trendmonitor Österreich 2021“. Dafür wurden im Auftrag des Unternehmens Stiebel Eltron 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher von einem Marktforschungsinstitut befragt.

Die große Mehrheit der Bevölkerung ist bereit, das eigene Verhalten für den Klimaschutz zu ändern: 86 Prozent wollen freiwillig die eigenen CO2-Emissionen im Alltag einschränken. Gut 60 Prozent sind etwa bereit, auf Flugreisen innerhalb Europas zu verzichten. Ebenso viele würden für den Klimaschutz eine deutlich höhere CO2-Abgabe je Flugticket bezahlen.

Die Befragten können sich vorstellen, auf Europa-Flüge und fossiles Heizen zu verzichten. Grafik: freepix.com

Umweltfreundliches Heizen – Was hält davon ab?

Private Haushalte können viel CO2 einsparen, wenn fossile Brennstoffe für Warmwassererzeugung und Heizung reduziert werden und wenn die Heizung effizient arbeitet. 4 von 5 Befragten gaben an, dass ihnen Klimaschutz beim Heizen wichtig ist. Allerdings bestehen nach Ansicht der Verbraucher*innen bei der konkreten Umsetzung zahlreiche Hindernisse: 77 Prozent beklagen, sie werden über klimafreundliches Heizen zu wenig informiert. 60 Prozent fehlt das Wissen, wie sie bei einem Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnik finanziell unterstützt werden.

Einen Überblick und Kostenvergleich inklusive Förderungen bietet der Quick-Check Heizung. Er zeigt auf einen Blick für den eigenen Haushalt, welche Kosten und wieviel CO2-Emissionen mit welcher Heizung anfallen – und wieviel man im Vergleich zur alten Heizung einsparen kann.

Fördergelder vorhanden

Allein vom Bund stehen 2021/22 für „Raus aus Öl und Gas“ und Sanierungsoffensive für Private und Betriebe insgesamt 750 Millionen Euro zur Verfügung. In Kombination mit Förderungen der Bundesländer sind pro Haushalt maximal zwischen 8.000 und 13.000 Euro an Unterstützung für den Heizungstausch möglich.

Heizenergietrends 2019/20: Raus aus Öl und Gas, her mit Biomasse und Wärmepumpen!

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Heizenergietrends 2019/20: Raus aus fossilen Brennstoffen, Plus für Biomasse und Wärmepumpen

In den letzten 2 Jahren wurde seltener mit Kohle, öfter mit Pellets geheizt. Grafik: meineheizung.at, Fotos von freepix.com

27. Mai 2021

Statistik Austria erhebt alle zwei Jahre den Gesamtenergieeinsatz der Österreichischen Haushalte. Während der Verbrauch ähnlich geblieben ist, haben sich die Energiequellen verändert.

Der Gesamtenergieeinsatz der Haushalte 2019/2020 in Österreich ist verglichen mit der Periode 2017/2018 beinahe gleichgeblieben und hat lediglich geringfügig um 0,4% abgenommen. Während die Heizgradsummen in der Erhebungsperiode 2019/2020 um 7,3% unter denen der Erhebungsperiode 2017/2018 lagen, nahm die Anzahl der Haushalte und die Wohnfläche geringfügig zu. Das bedeutet, dass effizienter geheizt wurde, aber die beheizte Fläche zugenommen hat, was sich beinahe ausgleicht.

Nach Energieträgern betrachtet hat am stärksten der Verbrauch an Erdgas um 17,5% abgenommen. Der Verbrauch von Fernwärme ist um 9,43% gestiegen. Der Einsatz von Heizöl nahm um 12,46% ab.

Die Gruppe der holzbasierten biogenen Energieträger wurde insgesamt um 5,91% vermehrt eingesetzt, wobei der Anstieg hier insbesondere auf den Verbrauch an Holzpellets (um 24,90% mehr als in der Vorperiode) und an Hackschnitzel (mit nunmehr 8.981 TJ um 31,16% mehr als in der Vorperiode) zurückzuführen ist. Wesentlich ist die Energiebereitstellung in den Haushalten durch Wärmepumpen: Diese ist um 38,02% auf gewachsen.

Die Beliebtesten Energiequellen (neben Strom) sind somit aktuell Fernwärme (c. 1.200.000 Haushalte), Holz (1.160.000 HH) und Naturgas mit ca. einer Million Haushalten. Wenn man allerdings alle Holzprodukte – also auch Pellets, Holzbriketts und Hackschnitzel – einrechnet, heizen die meisten Österreicher:innen mit Holz. Immerhin 440.000 Haushalte haben eine Wärmepumpe installiert.

Der Stromverbrauch wird nicht getrennt nach Verwendung – also ob zum Heizen oder für andere Geräte – erhoben.

Förderungen für Heizungsmodernisierung zu kompliziert?

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Förderungen für Heizungsmodernisierung zu kompliziert?

Umfrage: Österreicher*innen wollen klimaschonend heizen, aber finden Förderungen unübersichtlich. (Grafik & Foto: freepix.com)

27. Mai 2021

Eine im Auftrag der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 durchgeführte Umfrage ergibt, dass klimafreundliches Heizen für 80 Prozent der Österreicher*innen ein wichtiges Thema ist. Gleichzeitig fühlen sich zwei Drittel schlecht über Fördermöglichkeiten informiert.

Das ist schade, denn die zur Verfügungen gestellten Fördermittel sind hoch wie nie: Allein vom Bund stehen 2021/22 für „raus aus Öl und Gas“ und Sanierungsoffensive für Private und Betriebe insgesamt 650 Millionen Euro zur Verfügung. In Kombination mit Förderungen der Bundesländer sind pro Haushalt maximal zwischen 8.000 und 13.000 Euro an Unterstützung für den Heizungstausch möglich.

Die stärkste Motivation zur Sanierung – von neuen Fenstern bis zum Heizkesseltausch – ist die Kostenersparnis (60 %), gefolgt von klimaschonenderer Energienutzung (42 %) und wohligerer Wärme im Winter (37 %).

Auf die Frage, was die Motivation steigern könnte, werden am häufigsten höhere Förderungen (41 %), steuerliche Vorteile (28 %) und mehr Information und Aufklärung über Förderungen (24 %) genannt.

    Ihr Installateur berät und begleitet Sie bei der Förderung

    Installateur und Salzburger Innungsmeister Andreas Rotter rät:

    „Der Weg zur richtigen Förderung ist von Haus zu Haus unterschiedlich und erfordert einiges an Know-How. Deshalb: Informieren Sie sich und sprechen Sie Ihren Fachinstallateur darauf an! Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach – bei energieeffizienten ‚e5-Gemeinden‘ gibt’s vielleicht einen Extra-Bonus – oder nutzen Sie die Energieberatung Ihres Bundeslandes! Am besten können Sie die Fördermöglichkeiten nutzen, wenn Sie eine Heizungsmodernisierung längerfristig planen und nicht erst, wenn die alte Heizung den Geist aufgibt.“

    Einen ersten Überblick und Kostenvergleich inklusive Förderungen bietet der „Quick-Check Heizung“. Vereinbaren Sie dann einen Besichtigungstermin mit dem Installateur oder der Installateurin Ihres Vertrauens oder einem unserer 570 Sanierungsberater.

    Entwurf des Klimaschutzgesetzes sorgt für Schlagzeilen

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    Entwurf des Klimaschutzgesetzes sorgt für Schlagzeilen

    Eine mögliche CO2-Steuer sorgte für großes Medieninteresse. Foto: freepix.com

    13. Mai 2021

    Der Entwurf für ein neues Klimaschutzgesetz wurde geleakt und erschien in den österreichischen Tageszeitungen. Er beinhaltet nicht nur ein verbindliches Treibhausgasbudget, sondern gleich mehrere Bepreisungsmodelle, sollten die vorgegebenen Klimaziele nicht eingehalten werden. Die Novelle soll dazu beitragen, dass Österreich seine Klimaziele erreicht und bis 2040 klimaneutral wird. Zeigt die Treibhausgasbilanz, dass Klimaziele in einzelnen Sektoren überschritten wurden, müssen Bund und Länder zahlen.

     

    Der skizzierte Weg ist ambitioniert und der Plan legt fest, wie viele Emissionen pro Jahr und Sektor ausgestoßen werden dürfen. Für jede Tonne, die zu viel emittiert wird, müssen 100 Euro in einen sogenannten Zukunftsinvestitionsfonds überwiesen werden. Der Eurobetrag erhöht sich jährlich ab 2022 um zehn Euro. Die Kosten sollen zu 60 Prozent vom Bund und zu 40 Prozent von den Ländern gestemmt werden. Als Beispiel: Überschreitet Österreich die für das Jahr 2025 vorgegebene Emissionshöchstmenge um eine Millionen Tonnen CO2, muss der Bund 84 Millionen Euro in den Klimatopf einzahlen, die Länder müssen gemeinsam 56 Millionen bereitstellen. Die Mittel aus dem Fonds sollen wiederum in den Klimaschutz fließen – und zwar ausschließlich in Maßnahmen im Inland. Die Strafzahlungen im Inland sollen einen Anreiz geben, dass die internationalen Strafzahlungen vermieden werden, die bei Verfehlung der Klimaziele hohe Kosten verursachen würden. Zeichnet sich bereits in einer Prognose ab, dass die Klimaziele nicht erreicht werden, kommt das geplante Klimakabinett ins Spiel. Dieses muss, unter Einbeziehung des ebenfalls geplanten wissenschaftlichen Beirats, innerhalb von sechs Monaten nach Veröffentlichung der Prognose der Regierung Sofortmaßnahmen vorschlagen. Die Maßnahmen sollen vorrangig in jenen Sektoren gesetzt werden, in denen das Klimaziel verfehlt wurde. Der Pfad zur Klimaneutralität wurde in dem Papier in zwei Perioden unterteilt: Zwischen 2021 und 2030 sollen die Netto-Emissionen im Land jährlich zwischen 5,3 und 9 Prozent sinken, zwischen 2031 und 2040 sinkt der Wert noch stärker ab.

    Exit-Szenarios für Kohle, Öl- und Gasheizungen

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    Exit-Szenarios für Kohle, Öl- und Gasheizungen

    Auch Gasheizungen sollen ersetzt werden. Foto: freepix.com

    13. Mai 2021

    Laut einer Mitteilung von Klimaschutzministerin Gewessler, die u.a. vom Standard, orf.at und der Kleinen Zeitung aufgegriffen wurde, haben sich das Klimaministerium und Finanzminister Gernot Blümel gemeinsam mit den Bundesländern auf das schrittweise Verbot von Kohle-, Öl- und Gasheizungen geeinigt. Der Ausstieg soll in zwei Schritten erfolgen: Kohle und Gas sollen nur noch bis 2035 für die Raumheizung verwendet werden dürfen, Erdgas bis 2040. Durch die Förderungen für den Umstieg rechnet das Klimaschutzministerium mit der Auslösung von über 4,5 Milliarden Euro an Investitionen und der Sicherung von 64.000 regionalen Arbeitsplätzen.

     

    Der Ausstieg soll in zwei Schritten erfolgen: Kohle und Gas sollen nur noch bis 2035 für die Raumheizung verwendet werden dürfen, Erdgas bis 2040. Der Ausstieg aus Kohle und Öl sieht vor, dass ab 2022 beim Ersatz einer Kohle- oder Ölheizung ein klimafreundliches Heizsystem eingebaut werden muss. Ab 2025 sind alte Heizkessel im Bestand auszutauschen. Der zweite Schritt legt den Ausstieg aus fossilem Gas in der Raumwärme bis 2040 fest. Dieser erfolgt parallel zum Stufenplan für Kohle und Öl und beinhaltet ein Einbauverbot von Gasheizsystemen in Neubauten ab 2025 und einen kompletten Ausstieg aus Gasheizungen bis 2040.

    Die Umweltorganisationen WWF und Global 2000 sehen die Einigung des Bundes und der Bundesländer als Schritt in die richtige Richtung. Die beiden Organisationen sind sich allerdings einig, dass der Umstieg nicht schnell genug vonstatten geht, um die Klimaziele zu erreichen. Parallel dazu müsse laut den Umweltorganisationen auch Energie gespart werden.

    Sanierungsoffensive: 100 Prozent Förderung für einkommensschwache Haushalte

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    Sanierungsoffensive: 100 Prozent Förderung für einkommensschwache Haushalte

    100 Millionen Euro sind für die einkommensschwächsten Haushalte reserviert. Foto: freepix.com

    13. Mai 2021

    Die Bundesregierung hat die Mittel für den Heizkesseltausch und die thermische Sanierung erneut erhöht. Weitere 100 Millionen Euro stehen gezielt für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen in den einkommensschwächsten Haushalten zur Verfügung. Die zusätzlichen Fördermillionen sind für die einkommensschwächsten 20 Prozent der Haushalte reserviert, u.a. für Einpersonenhaushalte, die über ein Einkommen von maximal 1.450 Euro monatlich verfügen. Die Mittel sind bis inklusive 2022 gesichert. Insgesamt stehen nun 750 Millionen Euro für den Heizkesseltausch und die thermische Sanierung bereit.

     

    Auch im weiteren Finanzrahmen für 2023/2024 sind weitere 100 Millionen Euro für den Heizkesseltausch bei einkommensschwachen Haushalten vorgesehen, wobei die soziale Förderung des Bundes zusätzlich zu den Förderungen in den Bundesländern angeboten wird. Die Bundesländer organisieren die Förderabwicklung und entscheiden über die Detailausgestaltung des Fördermodells. Rund 300.000 Haushalte könnten von der neuen Förderung profitieren – sie heizen noch mit fossilen Energieträgern. Sie sollen für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen bis zu 100 Prozent ihrer Investitionskosten erstattet bekommen. Bundesministerin Leonore Gewessler betonte im Rahmen der Präsentation gemeinsam mit Caritas-Präsident Michael Landau den Zusammenhang von Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Die Förderung sei ein Vorreiter im Energiebereich, da erstmals auch eine starke soziale Komponente mitspiele.

    Durch die Sanierungsoffensive werden Haushalte mit dem “Raus aus Öl und Gas”-Bonus der Heizkesseltausch mit bis zu 5.000 Euro und mit dem “Sanierungsscheck” thermische Gebäudesanierungen mit bis zu 6.000 Euro unterstützt. In Österreich heizen noch etwa 600.000 Haushalte mit Erdöl und etwa 1 Million Haushalte mit Erdgas. Diese Heizsysteme sollen nach dem Plan des Klimaministeriums in den kommenden Jahren auf klimafreundliche Alternativen umgestellt werden.

    Podcast: Quo Vadis, Installateursberuf?

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    Quo vadis, Installateursberuf?

    Wien, 4. Mai 2021

    Wie hat sich der Beruf verändert? Wieviel Normen müssen die Installateurinnen und Installateure der Zukunft kennen? Und wie begeistert man junge Menschen für den Beruf? Der Podcast von Installateur-TV lud Landesinnungsmeister Andreas Rotter und Lehrlingswart Albert Schinwald von der Salzburger Innung der Installateure zum Gespräch.

    Hier kann man sich die Folge anhören:

    Spotify: https://open.spotify.com/episode/2rLfuDXt1mUga31jLeS914?si=JUdiLvprTpO6uGMXAVut-A

    Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/at/podcast/landesinnung-der-sanit%C3%A4r-heizungs-und-l%C3%BCftungstechniker/id1499623281?i=1000518165741

    Google Podcast: https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9wb2RjYXN0NDEzZWVjLnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM/episode/NWUzMzdjOWM5NWJjNzQyNTUwMTNlYWNhYTFhZTQ2ZGU?sa=X&ved=0CAUQkfYCahcKEwj4m8_jv57wAhUAAAAAHQAAAAAQCg

    Podigee: https://podcast413eec.podigee.io/44-rotter-schinwald

    Video: Die wichtigsten Antworten zum Heizungstausch

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    Fragen und Antworten zum Heizungstausch

    Wien, 4. Mai 2021

    Was ist die Richtige Heizung für mich? Welche Förderungen gibt es? Und was hat meine Heizung mit dem Klima zu tun?

    Andreas Rotter, Innungsmeister der Salzburger Installateure und Obmann des Zukunftsforum SHL, und Robert Breitschopf, Innungsmeister der Wiener Installateure, stehen meineheizung.at für die wichtigsten Fragen zum Heizen und zum Heizungswechsel zur Verfügung.

    Aufgenommen im SHL Center Wien, Kompetenzzentrum für Lehrlingsausbildung, Weiterbildung, Innovation und Information der Landesinnung Wien der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.

    Österreich geht das Treibhausgasbudget aus

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    Österreich geht das Treibhausgasbudget aus

    Österreich verursacht 80 Mio Tonnen CO2 pro Jahr. Foto: Unsplash

    2. April 2021

    Österreich wird sein laut Pariser Klimaabkommen verbleibendes Treibhausgas-Budget gesetzlich regeln. Beim aktuellen Ausstoß von rund 80 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten reicht es nur noch für wenige Jahre.

    Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens einigten sich die unterzeichneten Staaten auf das 1,5-Grad-Celsius-Ziel. Das heißt, dass die Erderwärmung gegenüber vorindustriellem Niveau deutlich unter zwei Grad begrenzt werden soll. Nun haben Wissenschaftler:innen berechnet, wie viel bis zum Jahr 2100 noch ausgestoßen werden darf, um diese Ziele einzuhalten: 420 bis 580 Milliarden Tonnen. Das Budget kann für jedes unterzeichnende Land berechnet werden. So hat Österreich ab 2018 ein Budget von 600 bis 830 Millionen Tonnen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr emittierte Österreich rund 80 Millionen Tonnen.

    Die Folgen der Erderwärmung klingen gravierend, sind aber aller Voraussicht nach nicht mehr abzuwenden. Umweltkatastrophen wie Waldbrände und Überflutungen gelten aus Sicht der Wissenschaft als sehr wahrscheinlich, sollte sich die Erde im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter um 1,5 Grad Celsius erhitzen. Nun haben die Regierungsparteien mit den Stimmen von NEOS beschlossen, dass das verbleibende Treibhausgas-Budget gesetzlich geregelt werden soll. Bisher musste Österreich seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 36 Prozent reduzieren. Das neue Ziel soll in den kommenden Monaten kommuniziert werden. Forscher des Grazer Wegener-Centers haben bereits berechnet, wie hoch die Summe sein dürfte: Laut Berechnungen der Wissenschafter:innen muss Österreich seine Emissionen bis Ende des Jahrzehnts um 48 bis 52 Prozent reduzieren.

    Beim derzeitigen Ausstoß von rund 80 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr würde das verfügbare Budget für knapp neun Jahre genügen. Reichen muss es allerdings bis zum Jahr 2040, wenn Österreich klimaneutral sein soll. Die Emissionen können auch durch den Zukauf von Klimazertifikaten ausgeglichen werden. Diese Option ist allerdings mit hohen Kosten verbunden und trägt nicht zum 1,5 Grad-Ziel bei.