UN-Generalsekretär fordert weltweiten Klimanotstand

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UN-Generalsekretär fordert weltweiten Klimanotstand

4. Jänner 2021

Der Aufruf nach einem weltweiten Klimanotstand kam rechtzeitig zum Jubiläum des Pariser Klimaabkommens. Grafik: Pexels.com

UN-Generalsekretär António Guterres forderte bei dem virtuellen Klimagipfel weitere drastische Maßnahmen gegen die Erderwärmung. Zudem forderte er die Länder auf den Klimanotstand auszurufen, bis die Klimaneutralität erreicht ist. Die Regierungen müssten zudem ihre Zusagen zur Verringerung der CO2-Emissionen einlösen. An der Video-Konferenz beteiligten sich über 70 Staat- und Regierungschefs.

Nachdem die UN-Klimakonferenz in Glasgow wegen der Corona-Krise auf das Jahr 2021 verschoben wurde, wurde auf virtuellem Weg das 5-jährige Jubiläum des Pariser Klimaabkommens begangen. Laut Guterres reichen die dort gemachten Zusagen beim Klimaschutz nicht aus bzw. werden auch die Zielsetzungen nicht von den Ländern erreicht. Mit dem Aufruf bat der Generalsekretär die Regierenden, ihren 38 Kolleg:innen und anderen Städten bzw. Regionen nachzuziehen. Grundsätzlich ist der Klimanotstand ein symbolischer Akt, der die Dringlichkeit der Klimakrise unterstreichen soll.

Vor diesem Hintergrund haben einige Länder neue Maßnahmen verkündet. So sollen die USA am ersten Amtstag des neuen Präsidenten Joe Biden wieder dem Pariser Klimaabkommen beitreten.  Biden bekräftigte, er wolle in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit einen Klimagipfel der wichtigsten Wirtschaftsnationen einberufen. Seine Regierung werde die Klimaziele der USA verschärfen und das Land auf einen Weg bringen, wonach der Treibhausgasausstoß bis spätestens 2050 auf Null gebracht werde. Biden kündigte an, dabei auf junge Aktivist:innen zu hören und mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen.

Neben den USA kündigten auch Europa und China zusätzliche Maßnahmen an. So sollen die Emissionen in Europa in den kommenden zehn Jahren um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. China kündigte an, bis 2030 seine CO2-Emissionen pro Bruttoinlandsprodukteinheit um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu 2005 mindern. Der Anteil nicht fossiler Energien am gesamten Energieverbrauch solle auf etwa 25 Prozent ansteigen.

Österreich bei Klimaschutz-Index abgeschlagen

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Österreich beim Klimaschutz-Index abgeschlagen

4. Jänner 2021

Besonderer Aufhohlbedarf besteht beim Verkehr.

Im jährlichen Klimaschutzindex liegt Österreich auf Platz 35 von 61 bewerteten Ländern. Die Berechnung ergibt sich aus den Kriterien CO2-Emissionen, Erneuerbare Energie, Energieverbrauch und Klimapolitik. Durch die hohen Treibhausgasemissionen liegt Österreich damit beispielsweise hinter Indien und China. In der Statistik wurden die ersten drei Plätze freigelassen, da laut den Herausgebern kein Land ausreichend wirkende klimapolitische Maßnahmen im vergangenen Jahr gesetzt hat. An vierter Stelle folgt Schweden.

Der Klimaschutzindex wird von drei NGOs herausgegeben und die Methodik wurde 2017 an die klimapolitischen Maßnahmen des Pariser Klimaabkommen angepasst. Während Saudi-Arabien und die USA das Schlusslicht bilden, liegt die EU als Gesamtheit auf Rang 16. Neben Schweden stehen Großbritannien, Dänemark, Marokko, Norwegen und Chile an der Spitze des Indexes. Die Autoren sehen auch ermutigende Signale. So könnte ihrer Schätzung nach der Höhepunkt bei den weltweiten Emissionen von Kohlendioxid erreicht sein.

Die Treibhausgasemissionen in Österreich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Besonders drastisch ist die Lage beim Verkehr, dessen Emissionen binnen drei Jahrzehnten um mehr als 70 Prozent zulegten. Österreich stößt heute mit knapp 80 Millionen Tonnen jährlich mehr Treibhausgase pro Jahr aus als 1990. Entsprechend weit ist Österreich davon entfernt, seine derzeit gültigen 2030-Klimaziele von minus 36 Prozent CO2 (verglichen mit 2005) zu erreichen. Der Fiskalrat der Republik hat errechnet, dass dem Land bis 2030 Kosten von 2,1 bis 4,2 Milliarden Euro drohen, weil Nachkäufe von Emissionszertifikaten fällig werden.

Heizen im Home Office: So vermeiden Sie Mehrkosten

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Heizen im Home Office: So vermeiden Sie Mehrkosten

11. Dezember 2020

Endlich nicht mehr mit Kollegen über die Temperatur diskutieren – doch wer trägt die Mehrkosten?

Die derzeitige Arbeit vieler im Homeoffice aufgrund der Corona-Maßnahmen kann die Kosten hochtreiben. Um bis zu vier Prozent steigt der Heizbedarf, wenn man vom Büro in Heimarbeit wechselt. Mit folgenden Tipps behalten Sie die Heizkosten im Blick.

Wer in den Wintermonaten statt ins Büro zu fahren komplett von zu Hause aus arbeitet, muss sich auf höhere Stom- und Heizkosten einstellen. Wird die Wohnung bei einem achtstündigen Arbeitstag drei Grad wärmer beheizt als während der Außer-Haus-Tätigkeit, ergibt sich etwa ein Heizmehrbedarf von 4 Prozent. Je nach Heizsystem könnten dadurch Mehrkosten von bis zu 45 Euro anfallen. Noch teurer kann es werden, wenn nicht nur ein Arbeitszimmer beheizt wird, sondern etwa wegen Schulschließungen die ganze Familie zu Hause bleibt.

Mit diesen einfachen Maßnahmen, die schnell umzusetzen sind, kann die Heizung effizient und somit kostensparender genutzt werden:

Freie Heizkörper
Heizkörper sollten nicht mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt werden, um einen Wärmestau zu verhindern.

Richtig lüften
Ständig gekippte Fenster führen vor allem im Winter zu kalten Wänden und dauerhaften Energieverlusten. Lüften Sie kurz und kräftig bei abgeschalteter Heizung.

Schlaue Heizeinstellungen
Die Verringerung der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius bringt eine Heizkostenersparnis von etwa 6 Prozent. Allerdings kann eine zu kalte Temperatur die Produktivität negativ beeinflussen. Es empfiehlt sich, Schlafräume tagsüber abkühlen zu lassen.

Dabei hilft, wenn alle Räume mit einer eigenen Regelung (zum Beispiel Thermostatventile) versehen sind. Eine Heizungsregelung mit Tages-, Wochen- und Ferienprogramm bringt Komfort und spart Kosten.

Fenster und Türen “dicht machen”
Fenster und Türen sollten abgedichtet werden, um Wärmeverluste zu vermeiden. Dafür reichen meist günstige Klebe-Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt.

Heizung entlüften
Luft im Heizungssystem verhindert eine optimale Wasserverteilung. Gluckernde Geräusche und Heizkörper, die bei vollem Betrieb nicht warm werden, sind Signale dafür. Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Entlüften.

Ist die Heizung richtig eingestellt?
Ein Hydraulischer Abgleich vom Profi – und somit eine perfekt eingestellte Heizung – kann Einsparungen von 25 Prozent bringen.

Heizkessel reinigen
Durch eine jährliche Reinigung des Heizkessels durch Ihren Installateur kann Ablagerungen vorgebeugt werden. Bereits 1 Millimeter Ruß erhöht den Brennstoffverbrauch um bis zu 5 Prozent.

Wassertemperatur prüfen
Bei Boilern und Warmwasserspeichern auf die Speichertemperatur achten. Mit 60 °C ist das Wasser ausreichend heiß und Keime werden abgetötet. Bei Durchlauferhitzern die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen um unnötigen Strom- und Wasserverbrauch zu vermeiden.

Förderungen nutzen
80 bis 90 Prozent der Energiekosten eines Haushalts entfallen auf Heizung und Warmwasseraufbereitung – das heißt, das Sparpotenzial ist hier enorm. Mit einem Umstieg auf eine effiziente Heizanlage sind Einsparungen von bis zu 44 Prozent erzielbar. Energetische Sanierung wird im Moment in Österreich stark gefördert: Aktuell ist mit der Kombination von Bundes- und Landesförderungen eine Unterstützung von bis zu 11.000 Euro beim Heizungstausch möglich. In einigen Bundesländern wird auch der Heizungscheck durch Ihren Installateur gefördert, in anderen gibt es kostenlose Angebote zur individuellen Energieberatung.

        EU-Klimaziele könnten 2020 erreicht werden

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        EU-Klimaziele könnten 2020 erreicht werden

        7. Dezember 2020

        Emissionsreduktion und erneuerbare Energiern entwickeln sich in den Mitgliedstaaten nach EU-Klimazielen

        Eine Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigt, dass die klimapolitischen Bemühungen der EU Früchte tragen. Laut EEA seien die Mitgliedstaaten auf einem guten Weg, zwei ihrer drei Klimaziele für 2020 zu erreichen. So gibt es Anzeichen für die Reduktion der Treibhausgasemissionen und bei der Förderung von erneubaren Energien. Einzig bei der Senkung des Energieverbrauchs ist es momentan unsicher, ob das Ziel erreicht wird. Vor allem die rasche Dekarbonisierung des Energiesektors sei ein Treiber, um die Ziele zu erreichen. Laut EEA liegen allerdings einige Länder hinter ihren Zielen, so auch Österreich.

        Dem Bericht der EEA zufolge sind die Treibhausgasemissionen seit 1990 ständig zurückgegangen. So wurden die Emissionen auch erfolgreich vom Wirtschaftswachstum der Mitgliedsstaaten entkoppelt. Ähnlich positiv sieht die Entwicklung bei der Förderung von erneuerbaren Energien aus. Vorläufige EEA-Daten deuteten darauf hin, dass die 27 EU-Länder 2019 einen Gesamtanteil des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen von 19,4 Prozent erreicht hätten. Das Ziel für 2020 liege bei 20 Prozent. Während der Anteil der erneuerbaren Energien an Strom, Heizung und Kühlung zum Erreichen des EU-Gesamtziels beitrug, sei man im Transportsektor aber vom 10-Prozent-Ziel noch weit entfernt. Anders sieht die Einschätzung der EEA bei der Senkung des Energieverbrauchs aus. Hierbei seien nur neun der 27 Mitgliedsländer auf dem richtigen Weg, ihre Ziele zu erreichen.

        Trotz dieser positiven Anzeichen warnt die EEA vor voreiligen Schlüssen. Es seien langfristige Anstrengungen erforderlich, um auch die Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen. Laut dem EU-Kommissar für Klimaschutz Frans Timmermans bestätigt der Bericht den Weg der EU und zeige zudem, dass man die Anstrengungen in allen Wirtschaftssektoren verstärken müsse, um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Trotzdem warnen die EU-Mitgliedsstaaten vor aufkommender Euphorie – bei der Zielsetzung müsse man realistisch bleiben, um die Ziele auch wirklich erreichen zu können und negative Auswirkungen auf andere Bereiche zu vermeiden.

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        Neues Klimaschutzgesetz in Arbeit

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        Neues Klimaschutzgesetz in Arbeit

        7. Dezember 2020

        Das Klimaschutzgesetz definiert Emissionshöchstemengen - vielleicht ab 2021 neu

        Im Rahmen einer aktuellen Aussprache kündigte Bundesministerin Leonore Gewessler eine Novelle des Klimaschutzgesetzes (KSG) für Ende 2020 an. Das 2011 beschlossene und 2017 geänderte Klimaschutzgesetz setzt Emissionshöchstmengen für die Sektoren Energie und Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und fluorierte Gase fest. Die festgeschriebenen Emissionshöchstmengen sind noch bis Ende 2020 gültig, bislang gibt es keine Vorgaben für das kommende Jahr. Im Rahmen der aktuellen Aussprache betonte BM Gewessler allerdings, dass es beim Klimaschutz keine Tendenz gibt, die Ziele in Frage zu stellen.

        Das Klimaschutzgesetz ist eine wesentliche Säule aller österreichischen Bemühungen in Bezug auf die Klimapolitik. Die Maßnahmen zur Erreichung der Sektorziele werden gemeinsam zwischen dem Bund und den Bundesländern ausgearbeitet. Neben den Sektorzielen und den Maßnahmenprogrammen sieht das KSG vor, dass sich Bund und Länder auf eine Aufteilung der Kosten für den Fall einer Überschreitung der von der Republik Österreich jährlich einzuhaltenden Emissionslimits einigen. Dies wird nunmehr im Finanzausgleichsgesetz (FAG 2017) geregelt.

        Im Rahmen des Klimaschutzgesetzes wurde auch ein Gremium aufgesetzt, das die Politik über Grundsatzfragen zur österreichischen Klimapolitik berät. Das Nationale Klimaschutzkomitee (NKK) besteht aus Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und arbeitet im Lichte der Zielvorgaben des Pariser Klimaabkommens. Der jährliche Fortschrittsbericht des Klimaschutzgesetzes wird dem NKK und dem Nationalrat vorgelegt.

        Als Begründung für die späte Ausarbeitung des neuen Klimaschutzgesetzes nannte die Bundesministerin aktuelle Prioritäten. So stand bislang die Ausarbeitung des EAGs, des EEffGs und des Umweltbudgets im Vordergrund.

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        Fortschrittskoalition mit Klimaschwerpunkt in Wien

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        Fortschrittskoalition mit Klimaschwerpunkt in Wien

        7. Dezember 2020

        Die rot-pinke Koalition hält an Klimazielen fest

        Am 24. November wurde die neue Wiener Stadtregierung angelobt. In den nächsten fünf Jahren arbeiten SPÖ und NEOS an den politischen Rahmenbedingungen für die Zukunfts Wiens. Die Zusammenarbeit steht unter dem Namen „Fortschrittskoalition“, die Wien fit für die kommenden Herausforderungen machen soll. Einen wichtigen Stellenwert nimmt dabei das Klima-Kapitel im Koalitionsvertrag ein. So soll die Stadt weiterhin als „Klimamusterstadt“ wahrgenommen werden und bis 2040 klimaneutral sein. Für Klimaschutz und Umweltschutz wird in der Stadtregierung Jürgen Czernohorszky (SPÖ) zuständig sein, für den Bereich Mobilität Ulli Sima (SPÖ).

        Für die Erreichung der Klimaziele der Stadtregierung wird ein eigenes Ressort eingerichtet. Ähnlich wie bereits in Oberösterreich soll ein Wiener Klimarat alle Entscheidungen der zuständigen Verantwortlichen auf Politik-, Verwaltungs- und Expertenebene koordinieren. Zum aktuellen Zeitpunkt sind allerdings noch keine Details zur Zusammensetzung bekannt.

        Die Dächer Wiens sollen zudem für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. Als Vorbild will die Stadt alle Gebäude in ihrem Eigentum prüfen und bis 2025 aufrüsten. Zusätzlich will die Stadt verstärkt auf Agrar-Photovoltaik setzen. So werden neben landwirtschaftlichen Produkten auf der gleichen Fläche auch erneuerbare Energien produziert.

        Neben einem Ausbau erneuerbarer Energiequellen, vor allem im Bereich Photovoltaik, setzt die Stadt Maßnahmen bei Gebäudesanierung und Heizen. Vor allem der Anteil an Gasheizungen soll durch den Ausbau des Fernwärme-Netzes, durch Geothermie und auch die Nutzung von betrieblicher Abwärme minimiert werden.

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        Mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen im Budget 2021 verankert

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        Mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen im Budget 2021 verankert

        Wien, 16. Dezember 2020

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        Foto: jcomp / www.freepik.com

        Während das Budget vor allem durch die Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise geprägt ist, wurde vor allem im Bereich der Klimapolitik das Budget aufgestockt. Im Kapitel Klima gibt es eine Steigerung von 481 Millionen Euro auf nunmehr 681 Millionen Euro. Das bedeutet eine Aufstockung um 200 Millionen Euro und somit eine Erhöhung des Klimabudgets zum zweiten Mal in Folge. Ein Großteil des Budgets fließt in die Sanierungsoffensive und den „Raus aus dem Öl“-Bonus.

        Für Umweltförderung im Inland stehen 110 Millionen Euro und für den Ausbau der erneuerbaren Energien 61,5 Millionen Euro bereit. Laut grünen Regierungsvertreter:innen dienen die Investitionen in das Klima auch, um sich „aus der der Krise hinaus zu investieren“. Auch in den Kapiteln Verkehr und Innovationen sowie Technologie gibt es Erhöhungen, wodurch auch in diesem Bereich positive Auswirkungen auf den Klimaschutz zu spüren sein werden. Auch für eine für 2021 angekündigte Steuerreform sind die ökologisierenden Maßnahmen wie bspw. die steuerliche Absetzbarkeit von Heizungsmodernisierungen wichtige Ankerpunkte. Die Steuerreform soll schrittweise eingeführt werden.

        Die „Sanierungsoffensive“ und damit auch der „Raus aus Öl“ Bonus (der in gleicher Art und Weise auch für Gas, Kohle-/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht oder Direktspeicheröfen gilt), wird auch 2021 fortgeführt. Nach 142 Millionen Euro im heurigen Jahr stehen 2021 sogar 350 Millionen Euro für die Förderung der thermischen Sanierung und den Austausch fossiler Heizungsanlagen zur Verfügung. Dieser Rekord an Fördermittel seitens des Bundes wird durch Förderungen der Länder und vieler Gemeinden noch zusätzlich aufgestockt.

        Resümee: Wer jetzt nicht seine Öl-/Gas- oder sonstige fossile Heizung gegen Fernwärme oder Erneuerbare Wärme tauscht, ist selbst schuld. Denn eines ist, was die Förderungen betrifft, klar: Besser wird’s nimma!

        Weiterführende Links:

        • https://www.umweltfoerderung.at/privatpersonen/raus-aus-oel.html
        • https://www.klimaaktiv.at/erneuerbare.html

        Modernisieren ohne Frieren: So geht Heizungstausch auch im Winter

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        Jetzt noch Fördermittel sichern: So geht Heizungstausch sogar im Winter

        11. Dezember 2020

        Modernisieren ohne Frieren | Foto: pexels.com

        „Raus aus Öl“, Öko-Investitionsprämie und unterschiedliche Landesförderungen schaffen einen idealen Moment zur Heizungsmodernisierung – aber ist das in den kalten Monaten überhaupt möglich? Die Annahme, dass ein Heizungstausch im Winter ein eher ungemütliches Unterfangen ist, ist dank mobiler Heiz- und Warmwasserlösungen nicht mehr richtig. Deutlich günstigere Konditionen vieler Installateurbetriebe machen eine Heizungserneuerung im Winter zu einem regelrechten Geheimtipp.

        „Aktuell heißt es zugreifen, solange das Förderfenster offen ist“, rät der Salzburger Installateur-Innungsmeister Andreas Rotter. Laut dem Innungsmeister ist ein Heizungstausch im Winter deutlich einfacher als Viele denken: „Moderne Heiz- und Warmwasserlösungen sorgen dafür, dass auch ein Energieträgerwechsel genauso reibungslos verläuft wie im Sommer. In kaum einer Woche der Wechsel erledigt. Frieren muss dabei sicher niemand, denn Heizung und Warmwasseraufbereitung werden nur wenige Stunden unterbrochen – da kühlt das Haus nicht aus“, so Rotter. „Die Miete der Mobil-Geräte ist angesichts der oft deutlich günstigeren Konditionen der Installateure im Winter kaum der Rede wert.“

        Wie funktionieren mobile Heizlösungen?

        Kleine, kompakte Heizgeräte wie etwa Heizlüfter oder Infrarotheizungen, die mit Strom betrieben werden, eignen sich, um einzelne Räume warmzuhalten oder Frost zu vermeiden. Wollen Sie jedoch während einer mehrtägigen Sanierung in Ihrer Wohnung bleiben, hilft eine mobile Heizzentrale weiter. Eine solche Anlage auf Rädern wird vom Fachmann an den Heizkreislauf angeschlossen und versorgt Ihr Haus mit Heizwärme und Warmwasser. Je nach benötigter Leistung gibt es Heizzentralen in unterschiedlichen Größen, vom kompakten Gerät auf zwei Rädern bis zum Heizraum im Container.  Einige Installateursfachbetriebe haben mobile Heizzentralen für Sanierungen im Winter und Notfälle wie eine kaputte Heizung im Angebot oder können die Miete für Sie organisieren.

        Jetzt für Förderung registrieren, dann Zeit bis Mai

        Noch rund 50 Millionen Euro sind im beliebten Fördertopf „Raus aus Öl“ für den Heizungstausch für 2020 reserviert. Wer sich bis zum 31.12.2020 auf www.raus-aus-öl.at registriert, hat sogar noch bis Mitte Mai 2021 Zeit, den eigentlichen Antrag zu stellen. Auch angesichts steigender Treibhausgasemissionen und Negativzinsen am Sparbuch macht es  Sinn, in die eigenen vier Wände zu investieren und langfristig Energie zu sparen. Eine neue Heizanlage kann bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen und bis zu 45 Prozent der Energiekosten reduzieren.

        Bis zu 50 Prozent der Investitionskosten fördern lassen

        Bis zu 11.000 Euro lassen sich kombiniert mit Landesförderungen beantragen. Mit dem Investitionsprämiengesetz gibt es für Unternehmer aktuell noch ein Zuckerl obendrauf: Hier werden Investitionen, die im Sinne des Klimaschutzes getätigt werden, noch einmal extra gefördert, Wärmepumpen z. B. mit ganzen 14 Prozent. In Kombination mit bestehenden Umweltförderungen von Land und Bund ergibt sich ein Zuschussbetrag von insgesamt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten. Ganze 511 Millionen Euro Investitionsvolumen haben Österreicherinnen und Österreicher in den letzten sechs Monaten im Rahmen der Sanierungsoffensive investiert.

        MeineHeizung Installateure haben sich auf die nachhaltige Heizungsmodernisierung spezialisiert und stehen auch bei den Förderanträgen zur Seite.

        EU-Kommission präsentiert lang erwartete Renovierungsstrategie

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        EU-Kommission präsentiert lang erwartete Renovierungsstrategie

        Wien, 02. November 2020

        Bereits letzten Dezember hat die EU-Kommission die Renovierungsstrategie als Teil des Green Deals angekündigt. Am 14. Oktober präsentierte sie die Strategie für einen EU-weite Renovierungswelle im Gebäudesektor. Im Rahmen der Renovierungswelle sollen insgesamt 35 Millionen derzeit nicht-energieeffiziente Gebäude in den EU-Mitgliedsstaaten in den nächsten zehn Jahren saniert werden. Insgesamt 23 Maßnahmen rund um Heizen/Kühlen, Nachhaltigkeit im Bausektor und eine Beschäftigungsinitiative für Grüne Jobs sollen zur Erreichung der Ziele beitragen.  

        Die EU geht davon aus, dass ca. 85 bis 95 % des jetzigen Gebäudebestands in den Mitgliedsstaaten auch im Jahr 2050 noch genutzt werden. Die zentralen Ziele umfassen die Verdoppelung der Renovierungsquote, Ankurbelung der wirtschaftlichen Erholung und die Verringerung von Energiearmut. Die Prioritäten dabei liegen bei der Dekarbonisierung im Wärme- und Kältebereich, der Renovierung öffentlicher Gebäude und der Einbindung von Gebäuden mit besonders hohem Optimierungsbedarf in Bereich der Energieeffizienz. Ähnlich wie auch von der österreichischen Bundesregierung angestoßen, soll auch die Renovierung von Mietimmobilien diskutiert werden. Hier sollen Informationskampagnen Renovierungsanreize für Eigentümer und Mietparteien setzen. Eine Finanzierung über das Aufbauinstrument „NextGeneration EU“ soll zudem im Raum stehen, da der Umsetzung des Green Deals ein besonderes Gewicht bemessen wird.

        Die Strategie wird in den nächsten Schritten im Rat, im Europäischen Parlament und im Ausschuss der Regionen diskutiert. Im Zentrum dieser Diskussionen soll der konkrete Umsetzungsbedarf, Finanzierungsmöglichkeiten und die Einbindung aller Aktionsebenen geklärt werden.

        In Österreich obliegt die Umsetzung der Sanierungsstrategie den Bundesländern, auch die Ausarbeitung der Wärmestrategie ist seit längerem in Arbeit. Beispielsweise legen die zuständigen Wohnbaureferent:innen der Länder fest, wie bspw. minimale Dämmwerte für Wände definiert werden oder ob es eine Dreifachverglasung für Fenster braucht.

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        Investitionen in den Klimaschutz schaffen Jobs der Zukunft

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        Investitionen in den Klimaschutz schaffen Jobs der Zukunft

        Wien, 02. November 2020

        Um das Klima zu entlasten, muss der CO2-Ausstoß weltweit drastisch reduziert werden. Auch das österreichische Regierungsprogramm thematisiert Maßnahmen in verschiedenen Sektoren, um diese Ziele zu erreichen. Vor allem soll aber die Produktion erneuerbarer Energien ausgebaut werden. Nun hat eine aktuelle Studie des Energieinstituts an der Johannes-Kepler-Universität Linz bestätigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energie sowohl das BIP stärkt als auch zahlreiche neue Arbeitsplätze schafft. So würde sich das BIP bei jährlichen Investitionen von 4,5 Milliarden Euro um ca. 9,8 Milliarden Euro erhöhen und durchschnittlich 100.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden.

        Um die Berechnungen durchzuführen, gingen die Expert:innen von einem Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion um 42 Terawattstunden (TWh) aus. Das entspricht etwas mehr als einem Drittel der gesamten derzeitigen heimischen Energieproduktion. 15 TWh entfallen auf den Wärme-, Mobilitäts- und Industriesektor, während 27 TWh auf den Ausbau der erneuerbaren Energien entfallen. Die Wissenchaftler:innen erhoben die Daten wie bspw. die Ausbaupläne der zehn relevanten Technologien bis 2030 oder die notwendigen Investitionen über den Dachverband für Erneuerbare Energie. Diese Daten speisten die Studienautoren dann in ein am Energieinstitut entwickeltes volkswirtschaftliches Simulationsmodell ein.

        Zusammenfassend können laut den Autor:innen somit 100.000 Arbeitsplätze und ein zusätzliches BIP von ca. 9,8 Milliarden Euro geschaffen werden. In den Berechnungen sind die durch Strukturwandel verlorenen Arbeitsplätze bereits eingerechnet. Den Berechnungen zufolge können durch den Ausbau erneuerbarer Energien außerdem 13 Millionen Tonnen an CO2-Emmissionen eingespart und somit die Hälfte der notwendigen Einsparungen erreicht werden. Nebenbei wird auch die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Energiesektors gestärkt.

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